Liebe Mitglieder, Freunde und Partner,
lassen Sie es mich so sagen: Ich freue mich nur bedingt, dass die klassische Zeit der sauren Gurken endgültig Geschichte zu sein scheint. Das erschwert nämlich die Urlaubsplanung. Aber ich freue mich sehr, dass wir Sie kurz vor dem erschwert geplanten, aber dennoch stattfindenden Urlaub noch mit den allerneuesten Informationen über filmpolitische Themen, Tendenzen und Tatsachen informieren können. Und damit auch über die Arbeit und die Aktivitäten der SPIO.
Schöne Ferien!
Alfred Holighaus
Präsident der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V.
Foto: SPIO/Tom Wagner
15. Ausgabe, Juli 2017
Bundestagswahl 2017 - Der Wahlkampf macht keinen Urlaub
Novellierung des Telemedienauftrags
UrhWissG-Novelle - Verabschiedung auf den letzten Drücker
Jugendmedienschutz - Kohärente und zeitgemäße Regulierung steht noch aus
Sat/Cab-Verordnungsvorschlag - Intensive Diskussionen im Europäischen Parlament
Filmfest München - SPIO zeigt Präsenz
Modellprojekt "Lernort Kino: Filmarbeit mit jungen Flüchtlingen" in Wiesbaden
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Startplan
Bundestagswahl 2017 - Der Wahlkampf macht keinen Urlaub
Seit der Veröffentlichung des viel beachteten 10-Punkte-Papiers der SPIO mit unseren filmpolitischen Forderungen zur Bundestagswahl 2017 konnten sich die Vertreter der SPIO in zahlreichen Einzelgesprächen oder Gesprächsrunden mit ihren Positionen bei den Parteien positionieren.
So auch beispielsweise beim Kulturforum der Sozialdemokratie unter der Leitung von MdL Thorsten Schäfer-Gümbel, der am 29. Mai zum politischen Dialog ins Willy-Brandt-Haus an der Stresemannstraße in Berlin geladen hatte. Hier konnte die SPIO einige konkrete Forderungen aus dem Zehn-Punkte-Papier erläutern und zur Diskussion stellen - von der Standortförderung über die Stärkung des ländlichen Raums, den Erhalt des filmischen Erbes und den Jugendschutz bis zum Kampf um den Erhalt des Territorialitätsprinzips.
Einen knappen Monat später hat sich Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries noch einmal offensiv des Themas Standortförderung für die Kreativwirtschaft angenommen. Dabei kam sie auf das Verhältnis von Film und Games zu sprechen und ließ im Gespräch mit dem neuen BIU-Geschäftsführer Felix Falk, dem filmpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Burkhard Blienert und SPIO-Präsident Alfred Holighaus durchblicken, dass eine signifikante Erhöhung des German Motion Pictures Fonds aus ihrem Hause zugunsten der nicht kinobezogenen Formate der audiovisuellen Industrie denkbar und wünschenswert sei.
Zu Beginn der neuen Legislaturperiode plant die SPIO in Zusammenarbeit mit ihrem Mitgliedsverband HDF eine filmpolitische Veranstaltung in Berlin, bei der nicht nur das Zehn-Punkte-Papier, sondern auch speziell die Selbstbestimmung des Ortes und der Idee Kino auf dem Programm stehen wird.
Foto (v.l.n.r.): Alfred Holighaus, Burkhard Blinkert (MdB), Moderatorin Angela Elis, Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries und BIU-Geschäftsführer Felix Falk
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Novellierung des Telemedienauftrags
Die öffentlich-rechtlichen Sender fordern seit Jahren eine Erweiterung der Mediathekenregelung. Dieser Forderung ist die Ministerpräsidentenkonferenz im Jahre 2014 nachgekommen und hat an die Rundfunkkommission einen entsprechenden Prüfauftrag gerichtet. Die Rundfunkkommission hat eine AG Telemedienauftrag unter dem Vorsitz von Sachsen-Anhalt eingerichtet und diskutiert seit dem Sommer letzten Jahres entsprechende neue Regelungen. An den Gesprächen mit der AG Telemedienauftrag haben bisher für die Filmwirtschaft offiziell die Produzentenallianz und die AG DOK teilgenommen. Die SPIO hat den federführenden Staatsminister Rainer Robra gebeten, ebenfalls zu den Vorschlägen gehört, also Mitglied dieser AG zu werden, um auch die in diesem Zusammenhang nicht unwichtigen Interessen der Verwerter vertreten zu können. Dieser konkreten Bitte wurde - wie schon berichtet - nicht stattgegeben. Stattdessen fand am 4. November 2016 ein Informationsgespräch zwischen der SPIO und dem Leiter der AG Telemedienauftrag, Claus Peter Boßmann, sowie dem Film- und Rundfunkreferenten von Berlin, Dr. Dietrich Reupke, statt.
Eine im Rahmen der SPIO-MV am 1. Dezember 2016 veröffentlichte und von allen Mitgliedsverbänden der SPIO getragene Presseerklärung gegen die kostenlose Verwertung filmwirtschaftlich relevanter Inhalte in den ÖR-Mediatheken hat mit dazu beigetragen, dass sich der Dialog zwischen SPIO und den verantwortlichen Rundfunkreferenten immerhin fortsetzen konnte - u.a. in einem Treffen des Beauftragten der SPIO Heiko Wiese mit Rundfunkreferenten am 25. April 2017 in Berlin.
Am 2. Juni nun veröffentlichte die Staatskanzlei Sachsen-Anhalt schließlich den ersten Vorschlag der Rundfunkreferenten der Bundesländer zur Novellierung des Telemedienauftrags und bot allen Stakeholdern an, sich an einer öffentlichen Konsultation schriftlich zu beteiligen - bis 7. Juli 2017.
Die SPIO hat eine kritische Stellungnahme sowohl zum dem Vorschlag der Rundfunkreferenten als auch zum Ablauf des Verfahrens der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt termingerecht zukommen lassen.
In diesem Schreiben werden zwei Punkte zentral thematisiert (Zitat):
1.
"Die Veränderung des Nutzungsverhaltens der Zuschauer und die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle hat, wie wir bereits mehrfach betont haben, nicht nur Auswirkungen auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, sondern auf sämtliche Marktteilnehmer, deren Angebote mit denen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in den digitalen Auswertungsformen konkurrieren oder die als Programmlieferanten wesentliche Beiträge zum Programmauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks beisteuern. Im Telemedienbereich sind das neben den Angeboten des privaten Rundfunks auch die Presseverleger, deren Interessen versucht werden durch Verbote flächendeckender lokaler Berichterstattung und presseähnlicher Telemedienangebote zu berücksichtigen.
Nicht einmal im Ansatz unternehmen die Änderungsvorschläge hingegen den Versuch, die Interessen der Unternehmen der Filmwirtschaft zu berücksichtigten, die neben dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk auf Verwertungs- und Auswertungserlöse der digitalen Vertriebswege für ihre dokumentarischen oder fiktionalen Werke angewiesen sind."
2.
"Wir sehen die Diskussion um den Telemedienauftrag des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks weiterhin noch nicht abgeschlossen und bitten eindringlich, die Änderungen zum Telemedienauftrag solange zurückzustellen, bis zu den wesentlichen Weichenstellungen über die Strukturreform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks entschieden wurde und die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die filmwirtschaftlichen Produktionsunternehmen untersucht wurden."
Die SPIO wurde gemeinsam mit weiteren Stakeholdern von der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt zu einem Fachgespräch am 8. August eingeladen.
Grafik: Mediatheken von ARD und ZDF (Collage: SPIO/hm)
Foto: der SPIO-Beauftragte Heiko Wiese (Foto: SPIO/Andre Hercher)
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UrhWissG-Novelle - Verabschiedung auf den letzten Drücker
Anfang April 2017 veröffentlichte das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) einen Regierungsentwurf zur Bildungs- und Wissenschaftsschranke. Mit dem Gesetz soll neu geregelt werden, wie und unter welchen Voraussetzungen urheberrechtlich geschützte Werke im Bildungs- und Forschungsbereich fortan genutzt werden können. Zu dem vorangegangenen Referentenentwurf hatte die SPIO gemeinsam mit der AG Dok, der AG Kurzfilm, des Bundesverbandes Jugend und Film (BJF), des Filmbüros NW, der Interessengemeinschaft der privatwirtschaftlichen Produzenten Audiovisueller Unterrichtsmedien (IPAU), und der Interessensgemeinschaft der Anbieter nicht-gewerblicher Bildungsmedien (IAnB) eine Stellungnahme gegenüber dem BMJV verfasst sowie sich einer gemeinsamen Stellungnahme des Forums der Rechteinhaber angeschlossen.
Die wesentliche Kritik an dem Referentenentwurf aus Sicht der Filmwirtschaft entzündete sich an der Auffassung des BMJV, dass die Nutzung von Filmen zu Unterrichtszwecken eine private, nicht vergütungspflichtige Nutzung sei, weil Schulklassen keine Öffentlichkeit darstellen würden. Aus diesem Grunde hat sich die SPIO dem Appell "Publikationsfreiheit" angeschlossen und ihn um die Belange der Filmwirtschaft unter der Überschrift "Den Film betrifft das auch!" ergänzt. Trotz starken Widerstands und einer intensiven und breit unterstützten Kampagne seitens des Börsenvereins, der Verlegerverbände und der Filmwirtschaft wurde das Gesetz am 30. Juni 2017 im Bundestag verabschiedet.
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Jugendmedienschutz - Kohärente und zeitgemäße Regulierung steht noch aus
Anders beim Jugendmedienschutz: Zwar wurde sie mehrfach vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend angekündigt, kam aber in der just zu Ende gegangenen 18. Legislaturperiode nun doch nicht zu Stande: eine kohärente Neuordnung des Jugendmedienschutzes.
Das zwischen Bund und Ländern verteilte Jugendmedienschutzrecht behandelt denselben Inhalt in Bewertung, Kennzeichnung und Rechtsfolgen unterschiedlich, je nachdem, auf welchem Verbreitungsweg er zu Kindern und Jugendlichen gelangt - ein Zustand, der mittlerweile von allen Akteuren als unbefriedigend wahrgenommen wird.
Der Bund strebt an, im Rahmen der Umsetzung der erwarteten EU-Richtlinie über Audiovisuelle Mediendienste (AVMD-RL) in nationales Recht in Abstimmung mit den Ländern eine bundeseinheitliche Rahmensetzung für die Bewertung von allen Medieninhalten zu schaffen.
Dieser Prozess wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Die FSK nutzt die Zwischenzeit, um gemeinsam mit den Obersten Landesjugendbehörden auszuloten, welche untergesetzlichen Verfahrenserleichterungen im Hinblick auf eine konvergente Regulierung möglich sein könnten.
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Sat/Cab-Verordnungsvorschlag - Intensive Diskussionen im Europäischen Parlament
Die politische Debatte, ob TV-Sender künftig nur noch für ein Land die Online-Rechte eines Films erwerben müssen, um dessen europaweiten Abruf auf ihren Mediatheken zu ermöglichen, hat die öffentliche Berichterstattung erreicht. Das Thema wurde mit mehreren Beiträgen u.a. in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Angriff auf die Kreativen. Die EU zerstört Europas Filmwirtschaft, EU-Plan zu Filmrechten. Wer eine Lizenz kauft, kriegt 27 gratis dazu, Europäische Filmwirtschaft. Dann gibt es uns nicht mehr,
Die SPIO hatte sich im Vorfeld der Abstimmung in einem entsprechenden Anschreiben an die deutschen Ausschussmitglieder gewandt und in Brüssel und Straßburg mit Unterstützung engagierter Produzenten einzelne Gespräche geführt. Gemeinsam mit der branchenübergreifenden AV-Coalition wurde auf europäischer Ebene im Juni außerdem zu einem Territoriality Summit nach Brüssel geladen. Nach der Sommerpause ist dann mit der Abstimmung im federführenden JURI-Ausschuss zu rechnen. An der Vorstellung des Berichtsentwurfs von Tiemo Wölken (S&D, DE) konnten wir - wie schon in einem offenen Brief im Mai verdeutlicht - keinen Gefallen finden. Grund zur Hoffnung gibt jedoch die neue Schattenberichterstatterin Dr. Angelika Niebler (EVP, DE), die sich in ihrem Änderungsantrag zum Berichtsentwurf für eine Streichung von Artikel 2, also dem Ursprungslandprinzip für ergänzende Online-Dienste von Rundfunkveranstaltern, ausgesprochen hat.
Gute Signale gibt es auch wieder aus dem Haus der Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters. Anlässlich des jüngsten Treffens des Deutsch-Französischen Ministerrats am 13. Juli in Paris verständigte sich Grütters mit ihrer französischen Amtskollegin Francoise Nyssen zum Thema. Dazu hieß es in einer Presseerklärung der BKM: "Im digitalen Zeitalter sollte das Gleichgewicht im Dreieck Urheber-Verwerter-Nutzer gewahrt und nicht einseitig zu Lasten der Urheber und ihrer Vermittler verschoben werden. Ich teile deshalb die Sorge zahlreicher Vertreter der Kreativwirtschaft, insbesondere aus dem audiovisuellen Bereich, über aktuelle Entwicklungen in Brüssel. Für uns ist die kulturelle und mediale Vielfalt unverzichtbar für unser europäisches Selbstverständnis. Dazu gehört auch, dass das Prinzip der Territorialität nicht ausgehöhlt wird."
Auch das Kulturforum der SPD unter dem Vorsitz des hessischen Fraktionsvorsitzenden Thorsten Schäfer-Gümbel hat sich diese Position zu eigen gemacht. In den soeben veröffentlichten kulturpolitischen Leitlinien des Forums heißt es wörtlich: Die Bemühungen der EU zur Schaffung eines digitalen Binnenmarktes begrüßen wir. Der Austausch von digitalen Inhalten im Internet über Staatsgrenzen hinweg ist heute Alltag. Auch wenn der grenzüberschreitende Zugang zu rechtmäßigen Angeboten erleichtert und gefördert werden soll, darf dabei die Vielfalt des Kulturschaffens keinen Schaden nehmen. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass die Bedenken der Filmindustrie beim Thema Territorialität auf EU-Ebene berücksichtigt werden, um die wirtschaftlichen Grundlagen für kulturelle Vielfalt zu bewahren.
Dies sollte auch die offizielle und einhellige Haltung der Bundesregierung im Europäischen Rat sein.
Fotos:
Produzent Jonas Dornbach (u.a. Toni Erdmann) beim Territoriality Summit (Foto: Michael Chia)
Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters
Thorsten Schäfer-Gümbel, Vorsitzender des SPD-Kulturforums
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Filmfest München - SPIO zeigt Präsenz
In der letzten Juni-Woche 2017 fand das Filmfest München zum 35. Mal statt. Die SPIO ist einer der vier Gesellschafter des Events, das Publikum und Branche gleichermaßen anlockt. Deshalb nehmen führende Vertreter des Verbandes auch die unterschiedlichen Gelegenheiten zum Austausch über filmpolitische Positionen und Herausforderungen wahr. Dazu gehört natürlich der traditionelle Empfang des FilmFernsehFonds Bayern. Dazu gehören aber auch Panels wie das Fachgespräch der CSU-Landtagsfraktion in der Black Box zur Frage, welche Filme brauchen wir (moderiert von FFF-GF Klaus Schäfer mit Lena Schömann und Simon Verhoeven) und die Diskussion zum Erhalt und zur Zugänglichmachung des filmischen Erbes, die SPIO-Präsident Alfred Holighaus anlässlich der Restaurierung des AGFA-Color-Klassikers MÜNCHHAUSEN mit Hans Albers aus dem Jahr 1943 durch die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung moderierte. Hier wurde aus einer spannenden Podiumsdiskussion zur kulturellen und politischen Notwendigkeit des Erhalts unseres Filmerbes ein nicht minder spannendes Werkstattgespräch über technologische und methodische Hintergründe und Praktiken bei der Restauration unserer Filmschätze.
Am Abend des 29. Juni fand nun schon zum 16. Mal die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Films "Die Brücke" statt. Unter der Federführung von Elisabeth Wicki-Endriss hat der Bernhard-Wicki-Gedächtnis-Fonds wieder eine attraktive und hochkarätige Preisverleihung ausrichten können.
Mit dem Ehrenpreis für Andrej Konchalovski (aktuell: "Paradies") und dem Regiepreis international für Aki Kaurismäki ("Die andere Seite der Hoffnung") waren großartige Marken gesetzt, zu denen Simon Verhoeven mit seiner erfolgreichen Flüchtlings-Dramödie "Willkommen bei den Hartmanns" als Preisträger national aufschließen konnte. SPIO-Präsident Alfred Holighaus bezeichnete den Film in seiner Laudatio auf Simon Verhoeven als ein Werk, das "sich gar nicht anmaßen will, die großen Fragen zu beantworten, sondern sich traut, auch mal die kleinen Fragen zu stellen".
Fotos
SPIO-Präsident Alfred Holighaus hielt die Laudatio zum Friedenspreises des Deutschen Films "Die Brücke" (Foto: Oliver Bodmer)
Simon Verhoeven nahm die Auszeichnung von Senta Berger, Heiner Lauterbach und Gastgeber Thomas Heinze entgegen (Foto: Oliver Bodmer)
FFF-Geschäftsführer Klaus Schäfer mit SPIO-Vizepräsident Dr. Thomas Negele (r.) auf dem FFF-Empfang (Foto: FFF Bayern/Kurt Krieger)
Alfred Holighaus (r.) moderierte das ARRI-Panel zur Münchhausen-Restaurierung mit Marko Krinke (ARRI Media), Prof. Dr. Barbara Flückiger (Universität Zürich), Anke Wilkening (Murnau-Stiftung) Josef Reidinger (GF ARRI Media) und Juliane Lorenz (Fassbinder Foundation) (Foto: Heiko Meyer)
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Relaunch SPIO Titelregister
Das SPIO-Titelregister wurde modernisiert und komfortabler gestaltet. Seit Juli 2017 findet sich auf der Homepage eine Liste der Neueintragungen, die im Monatsturnus die jeweils in diesem Zeitraum neu registrierten Titel in einem PDF-Dokument enthält. Alle Informationen finden sich auf einem Blick, eine Eintragsbestätigung kann jederzeit unter dem eingetragenen Titel online abgerufen werden.
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Modellprojekt "Lernort Kino: Filmarbeit mit jungen Flüchtlingen" in Wiesbaden
Mit der Kinokomödie ALMANYA - WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND und Aykut Kayacik als Gast endete das Modellprojekt Lernort Kino: Filmarbeit mit jungen Flüchtlingen in Wiesbaden. "Kino vermittelt Emotionen, Gefühle mit Bildern und Musik. Der erste Schritt um ein Land, seine Kultur, seine Sitten und Gebräuche kennen zu lernen", lobte der Schauspieler. Er zeigt sich von dem Filmgespräch über Identität und Integration beeindruckt.
Die Jugendlichen aus InteA-Klassen sahen im Murnau-Filmtheater ausgewählte Filme und diskutierten über Themen wie Demokratie, Toleranz und Geschlechterrollen. Möglich wurde das bundesweit einzigartige Projekt durch eine Kooperation der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) mit dem MIK-Netzwerk von Wiesbadener Berufsschulen, der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, der Hochschule RheinMain sowie dem Land Hessen und der Landesshauptstadt Wiesbaden. Beim Offenen Kanal entsteht eine Videodokumentation mit Interviews.
Nach zehn Veranstaltungen von September 2016 bis Juni 2017 fiel die Bilanz durchweg positiv aus. "Filmbildung bedeutet in diesem Projekt ganzheitliche Bildung, die den Abgleich mit der eigenen Lebenswelt als Flüchtling in Deutschland nahelegt; emotional, sinnlich und intellektuell", so die Initiatorinnen Birgit Goehlnich (FSK-Vertreterin der Landesjugendbehörden) und die frühere Wiesbadener Kultur- und Schuldezernentin Rita Thies.
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Kurz gemeldet
1917 mieteten August Arnold und Robert Richter in der Münchner Türkenstraße einen kleinen ehemaligen Schuhmacherladen und gründeten darin eine Filmtechnikfirma. Die beiden Freunde begannen mit einem einzigen Produkt: einer Filmkopiermaschine. Diese errichteten sie auf einer Drehbank, die Robert Richter von seinen Eltern zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte. Den Firmennamen setzten Arnold und Richter aus den ersten beiden Buchstaben ihrer Nachnamen zusammen: ARRI.
Hundert Jahre und mittlerweile 19 (in Worten: neunzehn) Oscars später feiert das weltweit führende Filmtechnik-Unternehmen sein großes Jubiläum an zwei aufeinander folgenden Tagen (6./7. Juli) für seine Partner und seine Mitarbeiter auf den Traditionsgelände am Gründungsort. Wir gratulieren noch einmal herzlich. Das Jubeljahr dauert an. +++
Und noch ein Geburtstag: Die Hochschule für Fernsehen und Film in München hat in der Woche vom 11. bis 15. Juli mit diversen Veranstaltungen und Filmvorführungen ihren 50. Geburtstag gefeiert. Die Ausbildungsstätte von Wim Wenders, Bernd Eichinger, Doris Dörrie, Nico Hofmann, Caroline Link, Christian Becker, Maren Ade undundund wurde im Herbst 1966 gegründet und nahm ein Jahr später ihren Lehrbetrieb auf. Das hat sich bis heute gelohnt - und ist unter der Leitung von Bettina Reitz als erste hauptamtliche Präsidentin der Hochschule noch mal besonders spannend geworden. Auch dafür nach München eine herzliche Gratulation von der SPIO, die seit vielen Jahren Mitglied des Vereins der Freunde und Förderer der Hochschule ist! +++
Am 4. Juli fand im Berliner Kino International zum 50. Mal die Verleihung des Deutschen Wirtschaftsfilmpreises statt. Die vom BMWi ausgerichtete Veranstaltung gehört seit 2008 zur "Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft" der Bundesregierung. HDF-Vorstand und SPIO-Vizepräsident Dr. Thomas Negele hatte die Aufgabe übernommen, die Preise in der Kategorie "Wirtschaftsfilme und Reportagen" zu laudatieren und zu überreichen. Preisträger waren der Kurzfilm "Madeira - Steuerparadies mit Segen der EU-Kommission" und die lange Reportage "Deutschlands große Clans - die C&A-Story". Alle Preisträger finden Sie hier.+++
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Services & Login: FSK-Freigaben I FSK-Prüfanträge I FSK-Kennzeichen I Juristenkommission | Online Label-Generator | Mitgliedschaft FSK.online I TV-Datenbank I SPIO-Titelregister I Statistik I Filmpolitik
Impressum
Hauptstadtbüro der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V.
Präsident: Alfred Holighaus (>Mail senden)
Beauftragter der SPIO: Heiko Wiese (>Mail senden)
Referentin European Affairs: Julia Piaseczny (>Mail senden)
Politische Referentin: Carolin Lindenmaier (>Mail senden)
Oranienburger Straße 17, 10178 Berlin
Telefon: +49 30 257944-50
Telefax: +49 30 257944-51
Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V.
Murnaustraße 6, 65189 Wiesbaden
Telefon: +49 611 77891-0 (Zentrale)
Telefax: +49 611 77891-79
Geschäftsführung: Christiane von Wahlert, Helmut Poßmann
Redaktion Newsletter: Alfred Holighaus, Horst Martin
SPIO Mitgliedsverbände
Ordentliche Mitglieder:
AG Verleih – Arbeitsgemeinschaft der unabhängigen Filmverleiher e. V. | Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e.V.| Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V. (BVV) | Cineropa e.V. | FDW Werbung im Kino e.V. | GVU - Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. | HDF KINO e.V. | Verband der Filmverleiher e.V. | Verband Deutscher Filmexporteure e.V. | Verband Deutscher Filmproduzenten e.V. | Verband Technischer Betriebe für Film und Fernsehen e.V.
Außerordentliche Mitglieder:
AG Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater e.V. | Bundesverband Deutscher Film- und AV-Produzenten e.V. | Deutsche Filmakademie e.V. | German Films Service + Marketing GmbH| Interessenverband Deutscher Schauspieler e.V. (IDS) | Verband der Agenturen für Film, Fernsehen und Theater e.V. (VdA) | Verband Deutscher Schauspieler-Agenturen e.V. | YOUNG PRODUCERS' ASSOCIATION e.V. (YPA)