DFFF: Entscheidung unverständlich

Logo DFFFAm 28. November hat der Deutsche Bundestag den Bundeshaushalt 2015 beschlossen - und dabei die Absenkung des Deutschen Filmförderfonds (DFFF) auf 50 Millionen Euro. Als Instrument der Wirtschaftspolitik stellte der 2007 installierte Fonds von Anfang an jährlich 60, in 2013 sogar 70 Millionen Euro für die Professionalisierung, Internationalisierung und wirtschaftliche Stärkung der deutschen Filmwirtschaft und ihren Beitrag zur kulturellen Vielfalt zur Verfügung. Trotz der nachgewiesenen volkswirtschaftlichen Bedeutung des DFFF haben die Parlamentarier nun beschlossen, sein Volumen auf nur noch 50 Millionen Euro zu senken.

"Es fällt uns schwer, diese politische Entscheidung zu verstehen", kommentiert Manuela Stehr, Präsidentin der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft. "Valide, aktuelle Daten belegen eindeutig, dass die Mittel des DFFF nachhaltig Wachstum fördern, Steuereinnahmen mehren und das Gleichgewicht zwischen deutschen und internationalen Filmemachern zugunsten Deutschlands beeinflussen. Genau das sollen staatliche Beihilfen leisten." Fest stehe für die Branche, dass sie sich weiterhin mit aller Kraft für wettbewerbsorientierte Rahmenbedingungen des deutschen Films einsetzen werde.


FFG: EU Kommission prüft Einbezug ausländischer VoD-Firmen

LogoIm Filmförderungsgesetz (FFG) war vorgesehen, auch Video on Demand-Anbieter mit Sitz im Ausland in die Zahlung der Filmabgabe in Deutschland einzubeziehen. Diese Regelung wurde jedoch bislang nicht in die Praxis umgesetzt, da die Europäische Kommission bezweifelt, dass das Vorhaben mit europäischem Recht vereinbar ist. Anfang November hat die Kommission daher ein Prüfverfahren eingeleitet.

Konkret geht es darin um die Frage, ob durch das Gesetz oder die Förderpraxis ausländische Unternehmen gegenüber inländischen benachteiligt werden könnten. Zudem wird geprüft, ob das in der Audiovisuellen Mediendienste-Richtlinie (AVMD-Richtlinie) festgelegte Herkunftslandprinzip verletzt würde. Die SPIO nimmt zu beiden Fragen im Rahmen des Prüfverfahrens Stellung.

SPIO veröffentlicht Broschüre zur deutschen Filmwirtschaft

SPIO BroschüreWie tragen Filme zur kulturellen Vielfalt und freien Meinungsbildung in Deutschland bei? Wie werden sie hergestellt, vertrieben und gehandelt? Wo schaut man sie heute - und in Zukunft? Zu diesen und weiteren Fragen möchte die SPIO mit einer neuen Informationsreihe facettenreiche Einblicke geben. Die Reihe richtet sich an politische Entscheider ebenso wie die interessierte Öffentlichkeit ohne weitreichende Vorkenntnisse im deutschen Filmgeschäft.

Den Auftakt der Reihe macht die Broschüre "Die deutsche Filmwirtschaft. Zahlen und Zusammenhänge". Gerne senden wir Ihnen die gedruckte Broschüre zu (Mail bitte an Bettina Meister).


Justizministerium legt Handlungsfelder fest

Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) hat seine Handlungsfelder für die nächsten beiden Jahre festgelegt. Diese sind:

  1. die Umsetzung der EU-Richtlinie zur kollektiven Rechtewahrnehmung bis April 2016 (dabei soll auch das System der Privatkopie-Vergütung effizienter gestaltet werden);
  2. die Entwicklung einer Bildungs- und Wissenschaftsschranke, um die Nutzung moderner Technologie in Unterricht und Forschung zu erleichtern;
  3. die Überprüfung des Urhebervertragsrecht, um die Vergütungsansprüche von Urhebern und ausübenden Künstlern zu stärken;
  4. die Beauftragung von Studien, um den gesetzgeberischen Handlungsbedarf für eine Anpassung des Urheberrechts an den digitalen Wandeln zu ermitteln.

Die SPIO wird die Initiativen des BMJV begleiten und die Interessen der Filmwirtschaft in die Prozesse einbringen.


Freihandelsabkommen CETA ausverhandelt

Das europäisch-kanadische Freihandelsabkommen CETA liegt den EU-Mitgliedsstaaten seit August 2014 zur Bewertung vor. Das Abkommen, das als Blaupause für das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP gilt, beinhaltet unter anderem Regelungen zum Geistigen Eigentum, zu Telekommunikationsdienstleistungen und zu Investor-Staat-Schiedsklauseln. Ausgenommen vom Anwendungsbereich sind die kanadische Kultur- und Kreativindustrie und audiovisuelle Medien aus Europa - deren Umfang ist jedoch im Vertrag nicht definiert.

Hierin sieht die SPIO besonders vor dem Hintergrund der TTIP-Verhandlungen eine Gefahr für die Entwicklung von Schutz und Förderung des deutschen Films. Gemeinsam mit weiteren Verbänden der deutschen Kulturwirtschaft engagieren wir uns deshalb für den Erhalt des nationalen Gesetzgebungsspielraums in kulturellen und kulturwirtschaftlichen Belangen.


FSK bei der International Film Classifier Conference in Norwegen 
Christiane von WahlertInstitutionen aus vier Kontinenten nahmen an der jährlichen Film Classifiers Conference in Norwegen teil. Themen waren unter anderem die Bedeutung der UN-Kinderrechtskonvention, Altersfreigaben im Kontext von internationalen VoD-Angeboten sowie länderspezifische Berichte und Aspekte. "Interessanterweise spielt das in der UN-Kinderrechtskonvention verbriefte Recht von Kindern und Jugendlichen auf Informationsfreiheit und kulturelle Partizipation in der skandinavischen Diskussion über den Jugendmedienschutz eine viel größere Rolle als bei uns", so FSK-Geschäftsführerin Christiane von Wahlert. In  Verbindung mit dem Erziehungsprimat der Eltern lasse sich eine Erweiterung der PG-Regelung (parental guidance), die in Deutschland bislang nur für FSK 12-Freigaben existiert, bestens für die FSK Kennzeichen "frei ab 6 Jahren" und "frei ab 16 Jahren" begründen.


FSK App erfolgreich gestartet
FSK AppDie neue FSK App ist im Juli mit mehr als 17.000 Downloads und guten User-Bewertungen erfolgreich gestartet. Das "kleine Helferlein" (Rhein-Zeitung) wird Eltern und Heranwachsenden empfohlen und bekommt auch auf Facebook die begehrten "Likes". Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bei allen, die uns dabei unterstütz haben.

In der FSK App findet sich alles Wichtige zum Thema Film und Jugendschutz. Kostenlos steht sie im App Store und bei Google Play zum Download zur Verfügung. Der Werbeclip lief im August im Kino und ist online verfügbar. Über Ihre Unterstützung bei der Weiterverbreitung in Ihren Social-Media-Kanälen würden wir uns freuen!


Inge KempenichZur Person: Inge Kempenich

Inge Kempenich zählt zu den langjährigsten Mitarbeiterinnen unseres Hauses. Seit 1985 ist sie Verwaltungsleiterin der FSK - Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft GmbH. Dort ist sie unter anderem für den Ablauf der Prüfungen und die Jahreseinteilung der 250 Prüferinnen und Prüfer verantwortlich. Um das enorme Aufkommen für Kino und Video fristgerecht bewältigt zu können, muss an fünf Tagen die Woche parallel in bis zu fünf Ausschüssen geprüft werden.


42. Deutscher Filmball in München 2015

FilmballDie Vorbereitungen für den 42. Deutschen Filmball am 17. Januar 2015 München laufen bereits auf Hochtouren. Wie gewohnt rollt die SPIO zum Ende der Münchner Filmwoche den Roten Teppich aus. Mehr als 1000 Persönlichkeiten aus Film, Medien, Politik und Gesellschaft werden zu dem festlichen Jahresauftakt der Filmbranche im Bayerischen Hof erwartet. Einen stimmungsvollen Ausblick bieten Fotogalerien und Videos.

 


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